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Tonbandgeräte sammeln für Sammler von Tonbandgeräten - Kurzinformation und Einleitung

Revox T26, 1951

Altes Tonbandgerät

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Geschichte der magnetischen Tonaufzeichnung

Der erste der Schall aufzeichnen und wiedergeben konnte war Thomas Alva Edisons Phonograph (1877), da es aber ein rein mechanischer Vorgang war wollen wir es nur der Ordnung halber erwähnen, aber aus dieser einen Idee entstanden viele weitere Erfindungen um Schall aufzuzeichnen.

Revox T26, 1951 Aber nun zur Geschichte der magnetischen Tonaufzeichnung:

1896 baute der dänische Ingenieur Valdemar Paulsen die ersten funktionsfähigen Magnettongeräte. als Tonträger verwendete er auf Spulen gewickeltes Stahlband, Stahldraht und sogar beschichtete Stahlplatten womit er die Grundfunktionen der Festplatte in heutigen Computern um Jahre vorwegnahm. in der Praxis konnten sich diese Geräte aber nicht durchsetzen, weil die Wiedergabelautstärke viel zu gering war.

Geeignete Verstärker kamen in Reichweite, als 1910 der Österreicher Robert von Lieben die Verstärkerröhre zur Praxisreife entwickelte. Ende der 20er Jahre arbeitete der deutsche Chemiker Curt Stille an einem Stahlbandgerät als Tongeber für den Tonfilm.

Der in Dresden lebende Österreicher Fritz Pfleumer, stellte das erste Tonband her - pulverisiertes Eisen als Tonträger auf einem 16 mm breiten Papierband und baute das erste Tonbandgerät im heutigen Sinn, um seine Erfindung zu demonstrieren. 1932 konnte er den Elektrokonzern AEG für seine Erfindung gewinnen.

Geheimrat Hermann Bücher von der AEG gewann seinerseits die IG Farben, Werk Ludwigshafen, die spätere BASF dafür, die Tonbänder zur Praxisreife zu entwickeln und zu produzieren.

Das gemeinsame Produkt des AEG Versuchslabor unter der Leitung von Theodor Volk und der BASF - Chemiker war ein Tonbandgerät mit drei - Motoren - Antrieb, das "Magnetophon K1" und das " Magnetophonband Typ C."

Magnetbänder

Damit traten die AEG und die BASF, 1935 auf der deutschen Funkausstellung in Berlin an die Öffentlichkeit und erweckten sofort großes Interesse bei den Rundfunkhändlern und bei der damaligen Reichsrundfunkanstalt.

In der Folgezeit ging die Entwicklung weiter, um die "Magnetton-Technik" Schritt für Schritt zu vervollkommnen. Als Magnetmaterial wurde das seit 1932 verwendete reine Eisen (Carbonyleisen) ab Sommer 1936 durch Eisenoxyd ersetzt.

Ein sehr wichtiger Beitrag, der eine grundlegende Verbesserung der Schallaufzeichnung brachte, war die 1940 durch Walter Weber entdeckte Hochfrequenzvormagnetisierung. Die neue Technik war weniger für private Verwendung geeignet, um so mehr für die Rundfunkstudios ,die zunehmend mit Magnetbandgeräten ausgestattet wurden.

BG19, 1951
Das Magnetband zeigte sich in Haltbarkeit, Schneidfähigkeit, Frequenzumfang und Aufnahmekapazität allen anderen Tonträgern überlegen und verdrängte diese weitgehend. Nach dem Krieg brachte AEG 1952 das erste Heimtonbandgerät auf den Markt. ein etwa 20 kg schweres Koffergerät mit eingebautem Verstärker und Lautsprecher, die Bandgeschwindigkeit betrug 19cm/s.

Damit begann der Siegeszug der Tonbandgeräte. Neben AEG - Telefunken, Philips und Uher war es vor allem die Firma Grundig, die zur Verbreitung der Tonbandgeräte beitrug, sie war um 1955 der weltweit größte Produzent. Aber auch kleinere Hersteller, wie Braun, Saba, Nordmende, Graetz u.a. stiegen in die Produktion ein.

Eigens erwähnt soll auch die österreichische Firma Stuzzi sein, die Dank des Erfindungsgeistes seines Besitzers Ing. Viktor Stuzzi federführend in Sachen moderner Diktiergeräte (Erfinder des ersten Taschendiktiergerätes der Welt) in Magnettontechnik war.

Die Industrie bot eine Fülle von Geräten unterschiedlicher Technik an. Von schlichten Einmotorengeräten bis hin zu anspruchsvollen Dreimotorenmaschinen, und für die unterschiedlichsten Verwendungszwecke: für Heimgebrauch, als Reportergeräte, für (semi-) professionellen Gebrauch und als Diktiergeräte.

Als 1962 von Philips die Compact-Kassette auf den Markt gebracht wurde, erlosch das Interesse an den doch recht schweren und kompliziert zu bedienenden Tonbandgeräten sehr schnell. In der Compact-Kassette und ihren Varianten (z.b. DAT) hat aber die Tonband-Technik überlebt und erfreut sich noch immer grosser Beliebtheit. Die Magnetbandtechnik ist im Tonstudio bis Mitte der 90-iger Jahre unverzichtbar gewesen und wird erst jetzt von der Digitaltechnik abgelöst.
Compact-Kassette

von: magneti

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