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Im Keller voller Kennzeichen - Manuel Praest stellt den Autokennzeichen - Sammler Günter Burczyk und seine große Sammlung von Kraftfahrzeugkennzeichen vor

Über 5000 Kfz-Kennzeichen hat Burczyk im Laufe der Jahre bereits gesammelt. Vor allem eckige, aber auch runde, ovale, wilde Formen wie die eines Eisbärs aus Kanada; exotische mit nichts als Schriftzeichen drauf; sehr bunte und eher langweilige – wie die deutschen.

Autor: Manuel Praest

E-Mail an Manuel Praest

Autokennzeichen von Günter Burczyk

Günter Burczyk und seine Autokennzeichen

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Wesel. Einen Besuch auf dem Schrottplatz oder beim nächsten Gebrauchtwagenhändler lässt er sich selten nehmen. An jedem Auto könnte er schließlich fündig werden. Egal ob in Südafrika, Russland, Kanada oder wohin es Günter Burczyk sonst auf seinen Reisen verschlägt. Das Modell ist dann zweitrangig. Damit sein Gegenüber auch weiß, was der freundliche Herr aus Deutschland will, zeigt er meist ein Foto seines Partykellers, der von oben bis unten mit Autokennzeichen tapeziert ist. „Das habe ich immer dabei, das hilft auch am Flughafen“, sagt der Weseler. Schließlich staunen die Beamten bei der Gepäckkontrolle meist nicht schlecht, wenn da ein Tourist mit einem Haufen Blechplaketten ausreisen will. „60 waren es bei meinem letzten Besuch in Südafrika.“

Über 5000 Kennzeichen hat Burczyk im Laufe der Jahre bereits gesammelt. Vor allem eckige, aber auch runde, ovale, wilde Formen wie die eines Eisbärs aus Kanada; exotische mit nichts als Schriftzeichen drauf; sehr bunte und eher langweilige – wie die deutschen. „Dafür habe ich alle Ortskennzeichen, die in der Bundesrepublik schon herausgegeben wurden“, sagt er stolz.

Angefangen hat alles Anfang der 80er-Jahre mit einem gelben Schild aus den Niederlanden. Das fiel dem heute 69-Jährigen in die Hände, als er eine Dekoration für seinen Partykeller suchte. Und irgendwie erfasste ihn die Sammelwut, obwohl er mit Autos eigentlich nie groß etwas im Sinn hatte und „lieber Rad fährt“.

Wer in seinem Keller steht, der guckt erst mal etwas ungläubig auf die Tapete aus Metall. Burczyk muss dann schmunzeln. Ein bisschen verrückt sei wohl jeder Sammler. „Aber es ist ja nicht so, dass ich den ganzen Tag hier unten bin.“ Auch seine Frau komme gut damit klar. Es habe ja auch seine Vorteile. „Sie reist doch gerne.“ Die Anfrage eines TV-Senders für eine Reality-Serie über Männer und ihre abwegigen Hobbys lehnte der Rentner dann auch dankend ab. Nein, so verschroben wie die anderen „Helden“ der Sendung sei er sicher nicht.

Der Weseler erzählt dafür gerne über sein Steckenpferd, am liebsten über die kuriosen Begegnungen, die ihm seine neuen Schätze einbrachten. Eine kanadische Busfahrerin etwa erlaubte ihm sogar, das Eisbärenschild, auf das Burczyk so heiß war, von ihrem Schulbus abzuschrauben. „Der Polizei wollte sie halt erzählen, es wäre abgefallen.“

Einen bayerischen Bauern schrieb er immer wieder an, bis der endlich ein Uralt-Schild aus den 30er-Jahren aus seiner Scheune rausrückte. „Der wusste, ich geb’ eh keine Ruhe“.

Autokennzeichen von Günter Burczyk

Über Günter Burczyk

Persönlich Der 69-Jährige arbeitete bis zu seinem Ruhestand als Lagerverwalter beim Energiekonzern RWE. Er ist verheiratet und lebt in Wesel.

Neu Durch die Neuordnung der Gemeinden vor allem in den neuen Bundesländern gibt es auch heute noch regelmäßig neue Kennzeichen in Deutschland.

Speziell In Deutschland gibt es Behinderten-Parkausweise – in den USA spezielle Kennzeichen, bunt aufgemacht und erkennbar an dem Rollstuhl. Günter Burczyk hat aus jedem US-Bundesstaat ein Exemplar.

Internetseite von Günter Burczyk:  www.guenterplates.de

Und selbst ein Regenschauer in einem südafrikanischen Nationalpark war für den 69-Jährigen ein Segen: Beim Unterstellen traf er zufällig den niederländischen Botschafter in Zimbabwe, der ihm nach einem kurzen Gespräch – und einem Blick auf sein Keller-Foto – versprach: „Ich schick’ dir was.“ Ein paar Wochen später landete ein Paket mit seltenen Diplomaten-Kennzeichen in Wesel. . .

Auch wenn er am liebsten Schilder mag, die wirklich einmal an einem Auto, Truck oder sonstigem Gefährt hingen, hat eine fabrikneue Plakette einen Ehrenplatz. „Aus Tartastan, steht zumindest drauf“, erklärt Burczyk. Die heute autonome russische Teilrepublik hatte in den 1990er Jahren kurzzeitig einmal ihre Unabhängigkeit erklärt. Mit den eigenen Autokennzeichen waren die lokalen Herrscher dann etwas vorschnell. Moskau sagte „Njet“, der Hersteller – übrigens eine deutsche Firma – saß auf den vorproduzierten Schildern fest und verhökerte sie schließlich an Sammler.„Aber“, wendet Burczyk ein, „als ich vor ein paar Jahren bei einer Wolga-Fahrt nach Tartastan kam, habe ich sogar ein Auto mit solch einem Schild gesehen. Es gibt sie also auch im Verkehr.“

An einem Land beißt er sich bislang aber die Zähne aus: Ein Schild mit dem Kürzel „SCV“ – Stato della Citta del Vaticano – fehlt im Partykeller. Der Sammler gibt sich kämpferisch. „Das krieg’ ich noch“, versichert Burczyk. Das hat bei Tonga, Swasiland, Eritrea, den Marshall-Inseln und all den anderen schließlich auch geklappt  .

Autokennzeichen von Günter Burczyk

Autokennzeichen von China

Autokennzeichen von Günter Burczyk

Autokennzeichen von Somalia

Autokennzeichen von Günter Burczyk

Autokennzeichen von Guam

Autokennzeichen von Günter Burczyk

Autokennzeichen von Panama

Autokennzeichen von Günter Burczyk

Autokennzeichen von Südafrika

Autokennzeichen von Günter Burczyk

Autokennzeichen von New Mexico / USA

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